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| Beatus heilt Blinde und Lahme. In der Illustration von 1511 wird er "Sant Bat" genannt. (Wikicommons) |
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Sonntag, 30. Juni 2019
Batts Haltestelle
Samstag, 29. Juni 2019
Die grossen Sieben
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| Der Leuchtturm von Pharos in der Rekonstruktion des Archäologen Hermann Thiersch. (Wikicommons) |
- Die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, siehe den erwähnten Eintrag.
- Der Koloss von Rhodos. Eine 30 Meter hohe Bronzestatue des Sonnengottes Helios, die später durch ein Erdbeben vernichtet wurde.
- Das Grab des Königs Mausolos II. in Halikarnass. Die Anlage war prachtvoll und protzig. Sie prägte sich samt ihrem Namen ein, weswegen wir heute noch das Wort "Mausoleum" kennen.
- Der Leuchtturm auf der Insel Pharos im Meer vor Alexandria an der ägyptischen Mittelmeerküste. Er war über 100 Meter hoch.
- Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten am Rande des heutigen Kairo. Die muss ich nicht erklären, jeder kennt sie.
- Der Artemistempel von Ephesus. Er galt als grösster Tempel überhaupt.
- Die Zeusstatue des Künstlers Phidias. Ein sitzender Koloss von 13 Metern Höhe, aus Gold und Elfenbein gefertigt.
Freitag, 28. Juni 2019
Tod am Hausberg
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| Der Üetliberg mit Fernmeldeantenne, Restaurant und (r.) Aussichtsturm. (Foto: Andreas Faessler/Wikicommons) |
Donnerstag, 27. Juni 2019
Eisluft im Sommer
Der Farnihubel 50 Gehminuten nordöstlich von Iseltwald ist ein toller Aussichtspunkt. Man blickt hinab auf den Brienzersee, hat über dem See den langgezogenen Grat vom Harder zum Brienzer Rothorn mit dem Augstmatthorn vor sich, sieht auch auf Iseltwald. Noch fantastischer ist der Wanderweg, der ab Iseltwald zum Hubel führt. Er zweigt von der Hauptroute Richtung Schweibenalp ab als Sackgasse. Man gerät in eine Blockschutthalde mit umgestürzten Bäumen, Felsen und Höhlen, die Steine tragen Moospolster, eiskalte Luft steigt zwischen ihnen hoch. Als wir am Dienstag dort waren, fanden wir, dies sei der perfekte Ort für die, die die Hitze nicht ertragen.
Mittwoch, 26. Juni 2019
Wasserwunder
Gestern besuchte ich Freunde in Iseltwald am Brienzersee. Sie zeigten mir ihr Ferienhaus. Und dann wanderten wir um zehn Uhr los zur Schweibenalp hinauf, was knapp drei Stunden dauerte, eingerechnet den Abstecher zu einem magischen Ort, von dem ich später gesondert erzählen will. Mit dem Bus gings hinab zum Grandhotel Giessbach. Dort assen wir auf der Terrasse etwas Leichtes: Forelle. Von unserem Tisch aus fotografierte ich den Steg mit einem arabischen und einem indischen Pärchen vor dem Wasserwunder der Giessbachfälle. Später fuhren wir auf dem Schiff über den See. Die Hitze spürte ich erst richtig, als ich in Interlaken auf den Zug wechselte. Die Wanderung war perfekt auf den Tag zugeschnitten gewesen.
Dienstag, 25. Juni 2019
Wiederbegegnung mit dem Schiffli
Letzte Woche erzählte ich hier von der Musenalp im Kanton Uri und ihrer Kleinseilbahn, einem offenen, überdachten Holzmodell namens "Schiffli". Gestern begegnete ich dem "Schiffli" wieder - in einem neu erschienenen Buch von Roland Baumgartner und Reto Canale. "200 Kleinseilbahnen der Schweiz" listet hiesige Seilbähnli (die meisten moderne, geschlossene Gondeli) nicht nur auf, sondern erzählt auch von der Baugeschichte und erwähnt technische Details. Eine gute Sache, finde ich.
Montag, 24. Juni 2019
Gibt es ihn noch lange?
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| An solchen Stellen geht man als Wanderer mit Vorteil zügig. |
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| Das Netz schützt gegen stürzendes Kleingeröll. |
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| Neu erstellter Tunnel im Rutschgebiet des letzten Jahres. |
Sonntag, 23. Juni 2019
Und zum Schluss ein Romanoff
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| Muss man da etwas drunterschreiben? |
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| Wären es Menschen, würde man sagen: "Nehmt euch doch ein Zimmer!" Aber diese zwei haben das Zimmer bei sich. |
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| Blick über den Walensee. |
Samstag, 22. Juni 2019
35 Grad
Heute wird gewandert. Am Walensee. Mit Regengüssen ist zu rechnen. Ich denke, das ist gut so. Wir werden Nässe und Kühle vermissen, nächste Woche. Eine Hitzewelle rollt an, am Mittwoch sollen es 35 Grad werden. Irgendwie fühle ich mich noch nicht parat dafür.
Freitag, 21. Juni 2019
Vom Grossen ins Kleine
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| Letztes, bequemes Wegstück vor dem Sassigrat mit rührendem Restschneeli. |
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| Tiefblick vom Grat ins Kleintal und auf den Urnersee. |
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| Isenthal kommt näher. Ungefähr hier beschloss ich, nach rechts abzubiegen. |
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| Oberhalb Isleten: Aussichtsplattform mit Blick auf das Südende des Urnersees. |
Donnerstag, 20. Juni 2019
Die andere Musenalp
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| Gastliches Hüsli: das Resti auf der Urner Musenalp. |
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| Das Cabriobähnli auf der Urner Musenalp. |
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| Tischdeko auf der Urner Musenalp. |
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| Die Urner Musenalp von oben. |
Mittwoch, 19. Juni 2019
Ich verstehs nicht, SBB
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| Das Tessiner Dreieck Locarno-Lugano-Bellinzona. (Screenshot Schweizmobil) |
Dienstag, 18. Juni 2019
Modell 3S
Mein Foto, entstanden auf Rigi-Kaltbad, zeigt die ins Botta-Bad integrierte Bergstation der Seilbahn hinab nach Weggis. Eben las ich, dass die 51-jährige Seilbahn durch eine effizientere Gondelbahn mit kleinen Kabinen ersetzt werden soll; im Sommer 2022 soll die neue Gondelbahn in Betrieb gehen. Doch wehren sich Landschaftsschützer, die sich an den geplanten 14 statt wie derzeit 3 Stützen stören. Sie haben es fertiggebracht, dass die Rigibahnen ein anderes Gondelbahn-Modell evaluieren, das auch mit nur 3 Stützen auskäme. Dieses Modell heisst 3S, weil es drei Seile benötigt, ein Zugseil und zwei Trageseile. Freilich muss es zuerst realisiert werden, der Seilbahn-Bauer Garaventa arbeitet daran. Weitere technische Ausführungen an dieser Stelle erspare ich uns allen und verweise auf den Zeitungsartikel.
Montag, 17. Juni 2019
Scheenär chaisch es niänä gseh!
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| Im Norden: der Vierwaldstättersee. |
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| Im Süden: Berge mit Schnee. |
Am Samstag nahm ich von Beckenried die Seilbahn auf die Klewenalp. Oben musterte ich mit Freude den Vierwaldstättersee zu meinen Füssen und das anmutige Rigimassiv dahinter, wohingegen mir der Anblick der Berge im Süden, insbesondere des Schwalmis und des Brisen, Unbehagen bereitete; sie wirkten durch den vielen Schnee, der an ihnen noch haftet, abweisend und kalt. Via die Tannibüel-Senke und die mit einer Metalltreppe befestigte Bärenfallen gelangte ich auf die Musenalp. Fantastisch war der Rundblick. Durch die felsige Flanke der Musenalp stieg ich, das Buochserhorn vor Augen, auf einem ruppigen Pfad ab nach Bleiki und ins Klosterdörfli Niederrickenbach, ass im Restaurant Pilgerhaus Hacktätschli mit Kartoffelstock und stieg weiter ab nach Dallenwil. Am Ende, nach 1451 Höhenmetern abwärts, hatte ich doch ein wenig müde Knie (aufwärts waren es nur grad 342 Höhenmeter gewesen). Das war eine schöne Nidwaldnerei. Und noch ein Nachtrag: Ich liebe den Dialekt, den die Leute im Kanton reden. Auf der Musenalp-Homepage findet sich ein kleines Gedicht: "Wotsch vom Alltagsstress verschnuifä, steyg is Bähnli und fahr uifä. Rings umä Bärgä und Blick uf ä See, scheenär chaisch es niänä gseh!"![]() |
| Der Zmittag naht: Niederrickenbach mit dem Kloster Maria-Rickenbach. |
Sonntag, 16. Juni 2019
Raubtierwasser
Gestern war in der Wetterprognose der SMA die Rede davon, dass vom Löwengolf ein Tief heranziehe. Löwengolf? Ich musste nachschlagen. Es handelt sich um den Golfe du Lion bei Toulon und Marseille, der tatsächlich diesen - etwas verblichenen - deutschen Zweitnamen besitzt. Der Name "Golfe du Lion" ist gut 1000 Jahre alt und hat wohl nichts mit der Stadt Lyon zu tun, die dort auch gar nicht liegt. Womöglich geht die Bezeichnung darauf zurück, dass mittelalterliche Seeleute das Gewässer als wild, ja mörderisch empfanden.
PS: Gestern war ich auf der Musenalp, Kanton Nidwalden. Mein Foto zeigt das Gipfelbänkli und hinten das Buochserhorn. Mehr von der Wanderung demnächst.
Samstag, 15. Juni 2019
Bavona und Babylon
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| Ein Prato pensile in Sonlerto in der Valle Bavona. |
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| Die Hängenden Gärten der Semiramis. Gemälde von Maarten van Heemskerck, 19. Jh. (Wikicommons) |
Freitag, 14. Juni 2019
Ging gut, war schön
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| Ein Handyfoto von der Vernissage, danke, Catherine Duttweiler! |
Donnerstag, 13. Juni 2019
Knabenkraut und Lawinenkegel
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| Rinder? Teddybären? |
Am Dienstag gingen wir von Stein im Toggenburg hinauf zum Risipass, hielten hinab ins Luterental nach Lutertannen und stiegen ein zweites Mal auf zur Schwägalp. 4 1/2 Stunden dauerte das, wir machten 1000 Meter aufwärts und 500 abwärts. Streckenweise waberte Nebel, ich war froh, die Gegend gut zu kennen und also um die Wucht und Imposanz der Säntiswand zu wissen, die wir vor Augen hatten, ohne sie zu sehen. Was wir mochten: die Schönheit im Kleinen, das Knabenkraut mancherorts zum Beispiel. Was wir hingegen beklemmend fanden: die Spuren des Lawinenwinters allenthalben. Auf der Schwägalp, die im Januar besonders heimgesucht worden war, querten wir den letzten vorhandenen Lawinenkegel. Zuvor, weiter oben, waren wir an Pfosten mit Wanderwegweisern vorbeigekommen, denen die Schneemassen bös zugesetzt hatten.![]() |
| Stein SG, unser Startort. Wir bekamen vorerst noch etwas Sonne geschenkt. |
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| Der Speer wird von dreisten Nebelschwaden belagert. |
Mittwoch, 12. Juni 2019
Der Fuss im Luterental
Dienstag, 11. Juni 2019
Entrücktes Tessin
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| Schön. Die nächsten anderthalb Jahre braucht man aber (ab Zürich) länger, den Luganersee zu erreichen. |

Montag, 10. Juni 2019
Loch am Anfang, Loch am Schluss
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| Schöner grüner Jura: zwischen Chratten und Vorder Erzberg (oben rechts). |
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| Die Salzrollen beim Vorder Erzberg: begehrter Schleckstoff. |
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| Unser Anfangsloch: Der Passwang-Strassentunnel-Ausgang, wo wir starteten. |
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| Unser Schlussloch: Das Bärenloch in der Felswand oberhalb Welschenrohr. |
Sonntag, 9. Juni 2019
Pfiwa
War ein unbeschwerter Tag gestern, wir zogen durch den Solothurner Jura und erstiegen unter anderem die Hohe Winde, 1204 Meter über Meer; von diesem Kalkgipfel bescheidener Höhe sieht man den Alpenkranz, aber auch den Schwarzwald und die Vogesen. Auf der Anreise via Olten, Oensingen, Balsthal zum Passwang war mir aufgefallen, wieviele Kinder in Gruppen unterwegs waren - Pfingstlager, abgekürzt Pfila, eine nationale Institution. Was wir machten, taufte ich im selben Augenblick "Pfiwa". Pfingstwanderung.
Samstag, 8. Juni 2019
Die Hungerfestungen
In der Gegend von Monte Carasso und Sementina, am Westufer des Ticino auf der Höhe von Bellinzona und Giubiasco, fotografierte ich diese Mauern und den zylinderförmigen Turm. Ich dachte: oh, Mittelalter! Was völlig falsch ist. Es handelt sich um Teile der Fortini della Fame, der "Hungerfestungen". Die markanten Anlagen entstanden im jungen Bundesstaat Schweiz. 1853 begann man mit der Befestigungslinie, die der Sonderbunds-General Guillaume-Henri Dufour entworfen hatte; sie zog sich von der Magadinoebene bis Monte Carasso. Es handelte sich um Arbeitsbeschaffung. Ein halbes Tausend arbeitslose und hungernde Tessiner, die zuvor aus dem Lombardo-Venezianischen Königreich ausgewiesen worden waren, bauten zwei Jahre an den Festungen und kamen so zu einem Auskommen. Das Verteidigungswerk sollte zudem verhindern, dass der Kanton Tessin und das ganze Land in den Konflikt des Risorgimento verwickelt würde; so heisst die Bewegung, die sich insbesondere gegen das Lombardo-Venezianische Königreich, Teil der Habsburgermonarchie, richtete und letztlich zur Bildung des Nationalstaates Italien führte. Die Schweiz fürchtete damals, Habsburg könnte sie von der Lombardei her angreifen und so Rache dafür nehmen, dass sie als stolze Republik anti-habsburgische Revolutionäre und Flüchtlinge aufgenommen hatte.
Freitag, 7. Juni 2019
Sie kamen über die Furgga
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| Relikt aus dem Mittelalter: das Kirchlein von St. Martin. |
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| Wurst-Käse-Salat im Resti von St. Martin. Er schmeckte. Doch finde ich, er sei im Configlas nicht optimal angerichtet. |
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| Bei dem Winker handelt es sich um einen Teebeutelverkäufer. Er fand, er müsse ein wenig Leben in mein Bild bringen. Gute Idee. |
Donnerstag, 6. Juni 2019
Beklemmung im St. Galler Oberland
Gestern fuhr ich mit dem Postauto von Bad Ragaz ganz weit hinein und hinauf ins Taminatal. Bis zur Endstation der Linie auf der Mauerkrone des Gigerwaldsee-Damms. Meine Route in den folgenden knapp fünf Stunden: auf dem Strässchen südseitig, stellenweise durch Galerien und Tunnels mit giftkaltem Zugwind und Tropfwasser, bis ans Ende des Stausees. Und dann nordseitig der Tamina auf dem breiten Alpfahrweg bis zur ersten Brücke im Gebiet Schwamm/Tüfwald. Die, abseits des Wanderwegnetzes platziert, nahm ich. Auf der anderen Seite der Tamina gings wieder abwärts. Diesmal machte ich in St. Martin, dem reizenden, ein wenig musealen Walserweiler Station; er liegt dort, wo die Tamina sich zum Stausee weitet. Auf der selben Route, wieder auf dem Strässchen also, zog ich retour und setzte von der Mauerkrone fort hinab nach Vättis. Was hatte ich erwartet? Entspanntes Wandern, Blumen, Vogelgezwitscher, vielleicht ein Fussbad in der Tamina. Bergfrühling halt mit Romantikflair und Wiesenduft auf der Harmloshöhe von 1500 Metern über Meer. Was bekam ich stattdessen? Schneemauern. Einen nassen Baumstamm, auf dem ich ein bleigraues Monstrum namens Malanserbach zu queren hatte. Eine Tamina, die sich jede Annäherung verbat, die toste und riss. Auch waren da drei steile Bachrunsen, gefüllt mit Lawinenschnee, die ich in der Höhenlinie meistern musste. Last not least gab es Stellen, wo entwurzelte Bäume den Weg blockierten. Nein, easy war das nicht. Das Wandergefühl gestern: Beklemmung, Faszination, Respekt. Und am Ende Erleichterung.
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