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Mittwoch, 27. September 2023

Mein neuer Lieblings-Löwen


In Oberriet im St. Galler Rheintal hätte ich kürzlich gern zu Mittag gegessen. Aber das Restaurant, auf das ich aspirierte, hatte Ruhetag. Ich beschloss heimzufahren, das Smartphone gab mir als Verbindung nach Zürich die Route via Buchs und Sargans an. Im Zug stellte ich fest, dass ich wirklich ein Hüngerli hatte. Auch war mir nach gediegen, ich hatte an dem Tag etwas zu feiern. Wieder konsultierte ich das Smartphone, das halt wirklich smart ist. Ich stiess auf das Zunfthaus zum Löwen in Sargans, rief dort an; ja, man habe Platz, hiess es. Gegen zwölf pilgerte ich vom Bahnhof Sargans ins Städtli hinauf, eine manierliche Welt einiger weniger Gassen und Strassen unter dem Schloss. Am Kirch- und Marktplatz fand ich mein Zunfthaus und las beim Eintreten die Tafel, gemäss der dort schon im 17. Jahrhundert ein Gasthaus stand, das freilich dem Stadtbrand von 1811 zum Opfer fiel; gut zehn Jahre später entstand der Nachfolgebau im Biedermeierstil. Interessant. Ich liess mich in der guten Stube platzieren, draussen essen hasse ich, wenns nicht grad beim Wandern ist und wirklich heiss. Im Folgenden schwelgte ich, man sieht es auf dem Foto: Alpensaibling mit Äpfeln und gelben Randen, zu dem Fischtartar gehörte auch eine Fischglace. Gang Nummer zwei, das war das Wolfsbarschfilet mit Schwertmuschel, einer Art Chorizo-Chip, Bohnencassoulet und Peperoni, ich fand es optimal, wie das Stück Fisch, das einem so nature auch langweilig werden könnte, durch die Beigaben konkurrenziert wurde – tolle Kombination. Zum Schluss gabs fünf Sorten Käse, wieder toll. Ah ja, die Weinbegleitung nahm ich auch in Anspruch. Beschwingt fuhr ich am Ende heim und habe mir vorgenommen, wieder mal, wenn ich besonders und Besonderes speisen will, in diesem Restaurant zu essen. In meinem neuen Lieblings-Löwen.

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