In den St. Beatus-Höhlen. |
926 Meter ausgebauter Weg unter Tag
87 Höhenmeter in diesem touristischen Teil
8 bis 10 Grad Wärme bzw. Kühle
95 Prozent Luftfeuchtigkeit
Am Samstag, als wir von Interlaken nach Merligen jakobspilgerten, besuchten wir die St. Beatus-Höhlen, die ja am Weg liegen. Eine knappe Stunde brauchten wir für die Begehung, man nimmt hinein/hinauf zum grössten Teil denselben Weg wie hinaus/hinab, hat also Gegenverkehr, muss ein wenig aufpassen, zum Teil sind die Gänge eng, beim Kreuzen darf man die Höhlendecke nicht ausser Acht lassen, sonst schlägt man sich womöglich den Schädel an. Gute Schuhe tun not, der Boden ist stellenweise nass und rutschig. Und wenn jemand Augen hat, die mit Schummerlicht nicht zurechtkommen, ist das nichts. Meinem Vierergrüppli tat es die Höhle an, ihr scheinbar endloser Verlauf ins Innere des Berges, die Spalten mit ihren Tropfsteingewächsen, der wilde Bach, dessen Rauschen betäubt. Schwer hat es gegen die touristische Attraktion jener Mann, mit dem die Geschichte der Höhlen begann. Der heilige Beatus ist Legendenstoff, soll am Thunersee als Glaubensbote tätig gewesen sein, soll hier in der Felsfluh als Eremit gehaust und nach seinem Tod im Jahre 112 nach Christus begraben worden sein. Im Felsloch, das er angeblich bewohnte, ist er als kuriose Fantasiepuppe gegenwärtig.
Beatus in seiner Zelle am Eingang zu den Höhlen. |
PS: Jeden Tag platziere ich einen Hinweis auf meinen neusten Blogeintrag auf Facebook. Mein gestriger Hinweis wurde dort umgehend gelöscht. Grund: Fake News. Stimmt ja auch, die bebilderte Meldung über die Volg-Filiale in Stein am Rhein, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, war frei erfunden. Ich ging davon aus, dass man den Witz sofort als solchen erkennt. Das Gute an der Sache: Facebook scheint tatsächlich einzugreifen, wenn man Dinge verbreitet, die nicht stimmen.
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