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Sonntag, 24. August 2025

In die graue Welt

Blick vom Saaser Calanda zum Rätschahorn.
Das Rätschahorn vom Rätschajoch aus. Imposant die harte Grenze von Kalk und Gras.
Durch Geröllhalden ist nicht leicht absteigen.
Farbe tut den Augen gut.
Die lange Bergwanderung von der Bergstation Madrisa bei Klosters via Saaser Calanda, Rätschahorn, Rätschajoch hinüber nach St. Antönien führt durch Alpgelände, die Farbe grün dominiert, auch wenn die Weiden grosszügig mit Felsbrocken gesprenkelt sind. Das Rätschenhorn freilich, 2703 Meter über Meer, ist ein Berg, der sich mit Schrattenkalkflanken, Geröllhalden, Kalkschotterflächen in Grau inszeniert und so einen ganz eigenen Charakter hat. Am Montag war ich oben auf einer Tour, die mich durchaus forderte: 980 Höhenmeter im Aufstieg und 1445 Höhenmeter im Abstieg. Was in diesen Zahlen nicht ausgedrückt ist: Es gab schwierige Stücke, im Abstieg vom Horn musste ich die Hände zuhilfe nehmen und gut aufpassen. Und später, zwei Stunden vor dem Ziel, als ich mich schon entspannt hatte und alles voll easy fand, kam die kurze Passage am Unghürtschugga. Dort ist der Pfad schmal und unheimlich steil und geröllig, bei jedem Schritt rutscht er gleich mit. Nun, ich brachte auch diese Schlüssestelle gut hinter mich, gönnte mir bei Litzistafel im "Edelweiss" einen sauren Most samt Nussgipfel (Selbstbedienung), kühlte die müden Füsse im Gafierbach und beschloss die strengste Tour dieses Bergsommers bald darauf in St. Antönien mit einer Glace aus dem Volg.
Hier wird alles gut: das "Edelweiss" in Litzistafel.

Blick zurück kurz nach Litzistafel ins Tal des Gafierbaches.

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