Gestern bekam ich eine Vollportion Sonne ab, knapp fünf Stunden war ich unterwegs. Stationen waren das Küsnachter Tobel, der Schübelweiher, das Rumenseeli, das Fünfbüel, das Wehrenbachtobel und einiges mehr. A propos Fünfbüel: Das ist ein Waldhügel im Zollikerberg, wo ich lebe. Auf dem Hügel gibt es
Keltengräber, die über 2600 Jahre alt sind. Nicht dass man da viel sähe, bloss ein Gedenkstein erinnert an die Besonderheit des Ortes. Zur Zeit der Kelten war das Fünfbüel unbewaldet, so dass die Menschen, die hier ihre Toten bestatteten, den Zürichsee vor Augen hatten und den Albisriegel. Von einem Grab steht fest, dass es ein Brandgrab war. Das heisst allem Anschein nach, dass man in einer Grube ein Feuer entfachte und den Leichnam verbrannte. Die Asche füllte man in eine Urne, stellte diese in das Grab und umgab sie mit Vorratsgefässen, also Beigaben für das Jenseits. Das Arrangement wurde mit einem Steinring umgeben und mit einer gewölbten Steinschicht gedeckt. Zurück zu den Lebenden und in die Gegenwart: Es waren gestern viele Menschen unterwegs, wobei sich das Gros an die behördlichen Vorgaben hielt. Heute dürfte es wieder still werden im Wald, das Wetter verschlechtert sich. Glücklich, wer Sonne gehamstert hat.
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Im Küsnachter Tobel. |
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Ein Fischreiher im Tobel. |
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Der Schübelweiher. |
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