Schmal und hoch: die Herz-Jesu-Kirche in Lungern. |
Blick von der Kirchenterrasse samt Friedhof zur Südspitze des Lungerersees, hinten die Dundelbachfälle. |
Reist man per Bahn von Luzern zum Brünig, gibt es in Lungern den Moment, wo man nach dem Halt am Bahnhof wieder losfährt. Das Zahnrad greift, der Zug beginnt zu klettern – und jetzt sieht man zur Rechten die am Dorfrand auf einem Hügel platzierte Pfarrkirche, die schnell in der Tiefe zurückbleibt. Hundert Mal habe ich diesen Anblick genossen. Und nun habe ich am Samstag erstmals, mit meinem Jakobspilger-Grüppli, die Kirche besucht. Verrückt, wie herrschaftlich sie sich über einem aufbaut, wenn man ihr von unten zustrebt. Wie schmal und aggressiv sie sich in den Himmel bohrt, der Vergleich mit der Raketenglace ist nicht falsch. Und diese Kaskadentreppe, sie hat schon fast die Dimension der Pariser Sacré-Coeur-Treppen. Ich könnte nicht sagen, dass mir die Herz-Jesu-Kirche von Lungern speziell gefällt. Neogotik habe ich schon immer ein wenig seltsam gefunden, das Mittelalter war ja doch seit mehreren Jahrhunderten vorbei, als der Retrostil im 19. Jahrhundert aufkam. Aber Eindruck macht die Pfarrkirche von 1893 auf jeden Fall.
PS: Morgen muss ich hier von meinem Schock am Muttertag berichten.
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