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Donnerstag, 3. November 2011

Das Minarett und die höllischen Gamsschnitzel

Ich war - wirklich! - einen Moment verdutzt, oben auf Neuchâtels Hausberg Chaumont. Jetzt haben wir dieses Minarettverbot, aber hier hat's ja ein Minarett, dachte ich. Natürlich schaltete sich dann schnell der Verstand zu. Umgehend begriff ich, dass es sich um einen Aussichtsturm orientalischen Gepräges handelte.

Gestern erwanderte ich mir den Chaumont. Drei weitere Höhepunkte meines Tages: 1. Die Seyon-Schlucht. Eng ist sie und wild, immer wieder geht man unter überhängenden Kalkwänden. 2. Das Nebelmeer. Es reichte bis zum Horizont, an dem knapp der Alpenkranz auszumachen war. 3. Das Mittagessen im "Petit Hôtel de Chaumont". Mein Rumpsteak mit Pommes schmeckte mir nicht. Egal. Am Nebentisch verspies ein unglaublich dickes Ehepaar Gamsschnitzel auf dem heissen Stein. Es brutzelte und spritzte höllisch. Die zwei langten zu, als hätten sie seit Tagen nichts gegessen. Ich war von dem Ensemble fasziniert. Das kleine Mädchen in der Nähe noch viel mehr. Beide konnten wir nicht aufhören zu gaffen. Ja, der Chaumont war ein Spektakel und die zweieinhalb Gehstunden bei weitem wert.

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