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Donnerstag, 7. Mai 2020

Ein Bad stirbt

Der Zerfall hat seinen Reiz. Am Südrand des Solothurner Juras, am Hang der ersten Jurakette, stehen die Gebäude des 2002 stillgelegten Bades Lostorf. Früher kurte man in der reizvoll grünen Landschaft, man suhlte sich im warmen Schwefelwasser - der Ort hat eine lange, ins späte Mittelalter zurückreichende Geschichte. In der Gegenwart gammelt das Bad Lostorf vor sich hin. Hat es eine Zukunft? Wohl kaum. Wir kamen gestern durch und waren fasziniert vom post-apokalyptischen Ambiente. Man könnte hier jederzeit einen Horrorstreifen drehen. Garantiert gäbe auch das Innere des verrammelten Bades ein paar morbide Schauplätze her.

Der Wanderweg (rot), auf dem wir von Lostorf her kamen, erschliesst nur einen Teil des Areals, den des ehemaligen Bades eben (obere Markierung). Weiter unten stehen abseits des Wanderweges die Bauten der Mineralwasserquelle Lostorf (untere Markierung). Sie ist sehr wohl noch in Betrieb. 1933 übernahm die Mineralquelle Eptingen den Standort, sie füllt in Lostorf unter anderem das Mineralwasser für den Grossverteiler Lidl ab. Es stammt aus über 500 Metern Tiefe.

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