Degenried, das ist eine lauschige Waldlichtung am Hang des Adlisbergs in Zürich. Ein beliebtes Ausflugsrestaurant steht dort. Ganz in der Nähe entdeckte ich kürzlich dieses Gebäude. Eine Erdbeben-Warte. Sie ist eine von über 100 seismischen Messstationen im Land, die der Schweizerische Erdbebendienst der ETH unterhält. Er stellt in der Schweiz im Schnitt zwei Erschütterungen pro Tag fest, doch sind pro Jahr nur zehn Beben stark genug, um von Menschen verspürt zu werden. Die Erdbebenwarte Degenried wurde 1911 eröffnet, sie war die erste Messstation des Netzes. Heute spielt sie eine spezielle Rolle: In ihr werden neue Messgeräte vor dem Feldeinsatz getestet; dazu ist in der Nähe im Freien ein Seismometer für die üblichen Messungen installiert. Bevor ich weiterging, sprang ich ein paar Mal möglichst hoch in die Luft und gab mir Mühe, plump und schwer zu landen. Nun hoffe ich, das kleine Beben sei registriert.
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