Die Woche, die bald endet, war für mich aussergewöhnlich. Seit langem unterrichte ich in Luzern an der Journalistenschule MAZ, meine Themen sind journalistische Sprache und Formen sowie Stilkunde. Derzeit finden alle Kurse rein digital statt, und so war ich von Montag bis Mittwoch der Fernlehrer. Auf Zoom. Zuvor hatte ich Schulungen besucht, auch sie digital, und das fortgeschrittene Zoom kennengelernt: wie man zum Beispiel virtuelle Klassenräume schafft, also etwa 16 Leute in vier Viererräume verteilt, um dann bei jeder Gruppe kurz reinzuschauen. Und so weiter und so fort. Am Montagmorgen war ich ziemlich nervös, stellte mich am Anfang auch ein wenig ungeschickt an. Gott sei Dank waren die acht Leute im Kurs, die meisten davon Junge, nett und geduldig mit mir. Und jetzt bin ich ein echter Zoom-Dozent. Einfach ist diese Art Lehren nicht. Zum Beispiel ist es viel schwieriger, den Zustand der Schülerinnen und Schüler zu lesen: Sind sie aufmerksam, werden sie langsam müde, macht ihnen der Stoff Spass oder nicht, hat jemand schlechte Laune? Man sieht nur die Köpfe in den kleinen Fenstern auf dem Computerschirm, eine Körpersprache ist kaum erkennbar. Aber die Zoomerei funktioniert schon. Und es freut mich, dass ich jetzt weiss, wie sie das tut.
PS: Schön, die magische Zahl! Hansueli Thomann machte einen Screenshot, als am Mittwoch der Zähler meines Blogs sieben Dreien zeigte; von ihm kam vor Jahren auch der Screenshot zu meiner ersten Million. Vielen Dank für die Aufnahme, lieber Hansueli.
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