Pilgern oder wandern die? Zwei Frauen am Lukmanier-Stausee. |
Via Konstanz, das Rheintal, den Lukmanierpass und das Tessin reisten Deutsche im Mittelalter gern nach Rom. Nicht nur Händler, Pilger, Söldner nutzten diese Route, sondern auch hochgestellte Geistliche, Adelige und gar Kaiser wie Otto I. In alten Dokumenten ist wechselweise die Rede von der Via Francigena, Via Francisca, Via Francesca; in allen drei Ausdrücken steckt "Franke", gemeint sind die Deutschen. Neuerdings versucht hierzulande ein Verein, den Schweizer Abschnitt der Route zu neuem Leben zu erwecken, er hat sich auf den Namen "Via Francisca" festgelegt, "Via Francigena" ging nicht, denn diese Bezeichnung benennt mittlerweile fix eine andere Pilgerstrecke, die von Canterbury via die Westschweiz nach Rom. Die"Via Francisca" ist in der Deutschschweiz noch nicht beschildert, im Tessin hingegen schon. Der besagte Verein wolle die Via Francisca sozusagen "aus dem Schatten des Jakobsweges" holen, las ich soeben in einem Artikel auf srf.ch. Und bekam grad Lust, auf den Spuren von Kaiser Otto zu wandeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen