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Der Tod in Aktion, auf der rechten Tafel attackiert er ein Ehepaar. (Foto: Ronja) |
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Der ganze Totentanz. |
Dass der
Totentanz in der Heiligkreuz-Kapelle im Emmetter Ortsteil Sagendorf auch für uns Heutige ein Stoff zum Staunen, Studieren, Verweilen ist – wir verdanken es dem Pfarrer Franz-Xaver Gabriel. Als in den 1930er-Jahren die Beinhauskapelle von Emmetten abgerissen wurde, blieb der Totentanz übrig. Eine Holztafel von fast fünf Metern Breite mit 23 Einzelfeldern. Freilich war das Holz morsch, vom Wurm zerfressen, schmutzig. Und die Farben waren ausgetrocknet, teilweise abgeblättert, einzelne Partien der Tafel waren mit Leinwand überklebt. Pfarrer Gabriel kam auf die Idee, das um 1700 entstandene Kunstwerk von hohem Rang in die Heiligkreuz-Kapelle zu überführen, in die es passt, als sei es schon immer dort platziert gewesen. Vor dem Zügel hatte sich 1934/35 ein Künstler aus Beckenried ans Restaurieren gemacht. Auch dank ihm sehen wir Heutigen, wie der Tod sie alle holt vom Papst bis zur Kaiserin, vom Abt bis zur Edeldame, vom Bettler bis zu den Eheleuten. Zu dem Paar, das dahin gerafft wird, steht dies zu lesen: "Uff Erden ist kein sterckter Band / Uffzulösen als der ehelich Stand / Dan dieses Band der allein bricht / Der alles stürzt und znichten richt."
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Sagendorf, Emmetten, die Heiligkreuz-Kapelle. Hinten links der Niederbauen. |
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