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Wandererzmittag: Maccheroni al ragù in Magadino. |
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Auf halbem Weg zwischen Giubiasco und Magadino. |
Am Vorabend der Wanderung nahm ich eine Güterabwägung vor. Später los mit mehr Sonne, dafür ohne Zmittag? Oder früher los mit weniger Sonne, dafür mit Zmittag? Natürlich wählte ich Variante zwei. Stieg am Mittwoch vor neun Uhr in Giubiasco aus dem Zug und zog im Folgenden durch die Magadinoebene Richtung Magadino. Der Weg am Ticino bzw. in dessen Nähe ist schnurgerade, ich konnte schön sinnieren und tagträumen. Toll, dass ich zu 95 Prozent auf Gras und anderen Arten von Naturbelag ging, meine Gelenke jubilierten. Zu Beginn wanderte ich tatsächlich im Schatten, erst gegen halb elf Uhr lugte die Sonne über die Bergkette im Osten. Bei den
Bolle di Magadino wars wieder vorbei mit dem Licht, sie und das nahe Dorf Magadino sind schlicht zu nah an den Flanken des Monte Tamaro und Monte Gambarogno platziert. Dafür war ich in den Bolle, einem bekannten Naturschutzgebiet dort, wo der Ticino und die Verzasca in den Lago Maggiore münden, vollkommen allein, abgesehen von einer jungen Frau mit einem Gott sei Dank angeleinten und sehr friedlich wirkenden Pitbull. Totholz, vereiste Wasserlachen, kleine Seelein, Laub mit Raureif, Riedgras und Sumpfflächen: sehr schön! Nach dreieinhalb Stunden kam ich dann in Magadino an, wärmte mich im
Ristorante Cento auf und ass kräftige Maccheroni al ragù. Ich hatte am Vortag korrekt entschieden, der Zmittag machte diese Unternehmung ganz.
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Dezemberstimmung in den Bolle di Magadino. Rechts oben der Ticino. |
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