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Samstag, 14. Dezember 2024

Gandhi am Genfersee

Morgens um sechs Uhr trank er ein Glas frischen Orangenjus. Trank kurz darauf ein Glas heisse Ziegenmilch. Trank um 10 Uhr heisses Wasser mit Zitrone und Honig. Ass zu Mittag Trauben und trank dazu ein Glas Ziegenmilch. Ass zum Znacht geraffelte Rüebli, Sellerie, Äpfel.

Mahatma Gandhi, Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, war ein Asket. Sein französischer, in der Schweiz lebender Freund, der Schriftsteller und Literaturnobelpreis-Träger Romain Rolland, notierte im Dezember 1935, was Gandhi, der bei ihm in Villeneuve VD zu Besuch weilte, zu sich nahm. Wenig. Fleisch gar keines. Gandhi war damals schon berühmt, die Leute versammelten sich vor Rollands Haus und gafften, die Presse urteilte feindselig über den Inder, der Antikapitalist, Antimilitarist, Antikolonialist war. Als Gandhi nach der Kurzvisite wieder abreiste, schrieb die Zeitung "Courrier de Montreux", das Beste, was dieser in seinen fünf Tagen in der Schweiz getan habe, sei, sie wieder zu verlassen. Heute steht in Villeneuve am Genfersee eine Büste Gandhis, die ich als erstes erblickte, als ich am Mittwoch Richtung Le Bouveret VS loslief. 2019 war sie eingeweiht worden.

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