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Eine der zwei "Urwolken"-Zeichnungen von Harald Naegeli im Oratorium des Klosters Einsiedeln. Wirklich begreifen, was in ihnen steckt, kann man nur, wenn man sie von ganz nah betrachtet. |
2022 lief auf der Insel Ufnau im Zürichsee die Harald-Naegeli-Aussstellung "
Totentanz"; der Zürcher Künstler fühlt sich dem Kloster Einsiedeln, dem die Insel gehört, schon länger verbunden. Nach der Ausstellung schenkte er diesem zwei Federzeichnungen des Zyklus "Urwolken". Als wir kurz vor Weihnachten auf einer Klosterführung in das Oratorium kamen, die einstige Kapelle der Einsiedler Internatszöglinge, sahen wir dort Naegelis Zeichnungen. Man muss nah herangehen, um die Feinheit und Akribie zu begreifen, mit der winzige Striche, Punkte und Kreise aus schwarzer Tusche eine wirbelnde Teilchenwelt simulieren. Naegeli, 85, ist bekannt als Sprayer von Zürich, doch offensichtlich umfasst seine Kunst mehr als die plakativen Graffiti im städtischen Raum.
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Die Infotafel neben den Zeichnungen. |
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