Blick vom Schürlibuck auf einen Teil des Rafzerfeldes. |
Die Grafen von Sulz, ein süddeutsches Geschlecht, waren in Geldnot. 1651 verkauften sie ihren Schweizer Nachbarn deswegen definitiv ein riesiges Stück Land. So kam der Kanton Zürich zum Rafzerfeld nördlich des Rheins, das an Deutschland und an den Kanton Schaffhausen stösst und heute aus vier Gemeinden besteht. Am Samstag erkundeten wir das Rafzerfeld in einer knapp fünfeinhalbstündigen Wanderung. Wir zogen vom Bahnhof Hüntwangen-Wil via das Amphitheater von Hüntwangen nach Wasterkingen, stiegen auf zum Hof Bergheim hart an der Landesgrenze, hielten durch einsames Land, meist im Wald, via Forsthütte und Hochenstich nach Hüsliholz, leisteten uns einen Abstecher auf den Schürlibuck, stiegen ab nach Rafz, setzten fort über Waldhof und Galgenbuck – ein zweiter Abstecher auf einen Aussichtspunkt – nach Eglisau. Auf den 21 Kilometern der Route sahen wir viel. Einen Teil des Alpenkranzes mit dem Säntis, Schienen mit alten Kiesloren, prächtige Fachwerkbauten in den Dörfern. Und Haselzötteli en masse, deren Pollen unserer Allergikerin zusetzten. Bloss die Bise erinnerte uns auf manchen Abschnitten daran, dass wir im Winter unterwegs waren und nicht im Frühling.
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