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Freitag, 25. Februar 2022

Lihapullat in Albligen

Der Bären und was ich dort ass.
Am Mittwoch – ich habs hier gestern erzählt – fuhr ich nach Ueberstorf und besuchte die gewaltige Eibe ein wenig ausserhalb des Dorfes. Es folgte eine zweistündige Wanderung via Obermettlen, Hinterried, Oberholzwald, Rütti, Götschmannsried nach Albligen. Zu dem kleinen Dorf sind mindestens drei Dinge zu bemerken:

  1. Albligen liegt links der Sense und gehört doch, anders als die Dörfer rundum auf derselben Seite des Flusses, nicht zum Kanton Freiburg, sondern zum Kanton Bern. In der Sprache des Militärs würde man von einem "Brückenkopf" der Berner reden. Im endenden Mittelalter und der frühen Neuzeit war Albligen Teil einer Gemeinen Herrschaft von Bern und Freiburg, die es abwechselnd verwalteten. Und niederhielten. Nachdem Napoleon das Ancien Régime beendet hatte, kam Albligen zuerst zum Kanton Freiburg und 1803 zum Kanton Bern. Eine Gemeinde ist es seit einiger Zeit nicht mehr, es gehört zu Schwarzenburg BE, nachdem man zuvor auch einen Anschluss an Ueberstorf FR erwogen hatte.
  2. Albligen hat eine klassizistische Kirche, ein schlichtes Meisterwerk, das ziemlich genau 200 Jahre alt ist. Heute steht die Kirche mit dem ausgegliederten, im Grünen neben dem Gotteshaus stehenden Glockenstuhl unter eidgenössischem Denkmalschutz.
  3. Albligen hat ein Dorfrestaurant, den "Bären". Dort wirtet seit Jahren ein finnisches Paar. Und so kam es, dass ich zum Schluss meiner Wanderung zu – hervorragenden – Lihapullat kam, Fleischklössen, die auf Kartoffelstock serviert wurden. Und zu einem Bier namens "Karhu". Macht immer Spass, auf einer inländischen Wanderung im Ausland zu landen.
Landschaft nah Ueberstorf.

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