Gestern schaute ich mir auf "PlaySuisse", der SRG-Gratis-App, "Gallus & Columban" an. Der einstündige Film des Innerschweizer Regisseurs Luke Gasser blendet zurück in die Gründerzeit des hiesigen Christentums. Er erzählt einerseits durch fiktionale Szenen, anderseits dokumentarisch und anhand von Interviews mit Expertinnen und Experten vom Zug der irischen Wandermönche durch Europa und die Schweiz. Columban ist der gestrenge Meister, ein kirchennaher Gläubiger, ein Gründer von Klöstern, in denen eine Regel installiert wird. Gallus wiederum, sein Schüler, ist der Introvertierte, der den Zugang zu den Menschen eher über die Innigkeit oder gar Liebe sucht. Kitschig gesagt: Gallus ist der Mann der Herzen. Im Wald an der Steinach findet er nach der Trennung von Columban seine Bestimmung als Klausner, Berufungen wie die zum Bischof von Konstanz lehnt er ab. Auch aus dem Wirken von Gallus, der 640 als Volksheiliger stirbt, wird freilich später ein Kloster hevorgehen, das Kloster St. Gallen. Luke Gassers Film: Kirchengeschichte auf leichte Art vermittelt.
Gallus im Gespräch mit Gunzo, dem Herzog von Überlingen. Gunzo will ihn zum Bischof von Konstanz machen. Gallus lehnt ab. (Screenshot aus dem Film "Gallus & Columban") |
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