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Montag, 3. Februar 2020
Die Bahnfürsten von Chur
Das monumentale Haus ist Neorenaissance, vom Stil her. Der Park ist ebenso gewaltig. Skulpturen wachen über dem Eingang. Wer bitte residiert hier so fürstlich, mitten in Chur an der Bahnhofstrasse? Es ist die Rhätische Bahn. Ich fotografierte ihr 110 Jahre altes Hauptgebäude gestern Morgen um neun auf dem Weg zur Unteren Gasse, wo im Kulturlokal Werkstatt ein Auftritt von mir gemeinsam mit dem Märchenerzähler Andreas Sommer anstand. Zwei Dinge zu meinem Tag: Erstens ist Chur am Sonntagmorgen tot. Die Restaurants, an denen ich vorbeikam, waren alle zu. Passanten hatte es kaum. Zweitens gelang uns die Show. Das soll nicht vermessen klingen. Ich bin durchaus fähig zu merken, wenn es nicht gut läuft. Und auch nicht so eitel, dass ich einen Flop nicht zugeben könnte. Ich denke aber fest, dass dem Werkstatt-Publikum unsere Arbeitsteilung gefallen hat: Fakten und Fantasie. Ich präsentierte vier Bündner Steine aus meinem jüngsten Buch. Und Andreas steuerte jeweils ein Märchen bzw. eine Sage bei, die das Thema des Steins (die alten Römer, Hexen, Galgen, Menhire) aufnahm. Die Sagen- und Märchentage Chur, in deren Rahmen wir auftraten, laufen übrigens bis 9. Februar, das Programm ist reichhaltig.
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