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Hopedale heute. (Foto: Michel Meunier/ Wikicommons) |
Raymond Zinck kommt 1953 nach
Hopedale an der Labrador-Nordostküste in Kanada. 200 Menschen leben dort, fast alles Inuit,
Zinck vertritt als Polizist den Staat. Verbrechen gibt es kaum. Zinck ist weniger Ermittler als Sozialarbeiter. Auch gilt es immer wieder mal vermisste Personen zu suchen, bevor sie erfrieren, bei diesen Expeditionen ist Zinck mit dabei. Funk und Telefon gibt es in Hopedale nicht, monatelang ist man vom Rest der Welt abgeschnitten, bevor wieder einmal ein Flugzeug landet, das die Post und andere Dinge bringt. Zinck bleibt vier Jahre, dann wird er routinemässig wieder versetzt. Es seien die besten vier Jahre seines Lebens gewesen, wird er später sagen. Er geht mit den Einheimischen auf Karibujagd, legt sich sechs Hunde zu und lernt das Hundeschlittenfahren, erlebt Abenteuer von Schneesturm bis Flugzeug-Notlandung. "Labrador Adventures" heisst Zincks schnörkellos geschriebener, 2006 erschienener
Bericht, den ich mir eben auf Englisch in der Kindle-Version von Amazon zuführte. Er strotzt von interessanten Details. Einmal fragt ein Inuit, als er zu Besuch bei anderen Inuit ist: "Habt ihr Ähnlichkeiten zum Anschauen im Haus?" Er meint ... Fotos mit Menschen drauf.
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