Das Musée d'Horlogerie in Le Locle ist im Château des Monts untergebracht. |
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Freitag, 14. Februar 2020
La Clepsydre du Locle
Gestern fuhr ich nach Le Locle, um mir die Klepsydra des Ismail al-Dschazari anzuschauen. Eine Wasseruhr, die dort im Musée d'Horlogerie in einer alten Prachtvilla oberhalb der Stadt ausgestellt ist. Es war ein beruflich bedingter Ausflug. Ismail al-Dschazari war ein Tüftelgenie und lebte vor 800 Jahren zur Zeit der Abbasiden, einer arabischen Dynastie, die ein Grossreich kontrollierte; er dürfte auch Leonardo da Vincis technische Visionen beeinflusst haben. Al-Dschazari konstruierte grosse hydraulische Systeme, bei denen mit Pumpen und Schaufelrädern Wasser über weite Strecken geleitet wurde. Ebenso mochte er aber die kleinen Apparate und Maschinen, er kreierte zum Beispiel eine automatische Teedienerin. Und eben - eine berühmte Uhr, die Elefantenuhr. Jede halbe Stunde bewegt sich der Mann auf dem Rücken des Elefanten, Vogelfiguren rühren sich, ein Gong erklingt. Wie das möglich ist, kann man hier nachlesen. Gestern im Uhrenmuseum von Le Locle war ich ein wenig enttäuscht: Al-Dschazaris Klepsydra ist im Winter nicht in Betrieb und wird derzeit revidiert. Ah ja, dies noch: Es handelt sich nicht um das Original, sondern um einen Nachbau.
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