Ein Schweizmobil-Screenshot, rechts unser Flurname des Tages. |
Wo der Brüttenbach bei Ohrüti nah Steg in die Töss mündet, passierten wir vorgestern Samstag eine kleine Häusergruppe. Sie trägt den Namen Blattmachersschürli, was mich als Journalist anheimelte: Der Blattmacher, die Blattmacherin, das ist auf einer Redaktion jene Person, die dazu schaut, dass es läuft; sie trägt Ideen in die Ressorts, redet mit bei der Gewichtung der anstehenden Themen, macht Dampf, wenn ein bestimmter Artikel schnell fertig sein soll. Blattmachersschürli: Das klingt, als hätte am Brüttenbach eine solche Person aus dem Journalismus eine kleine Scheune besessen. Ein Schürli. Natürlich ist das falsch. Das Blatt oder Weberblatt ist ein Teil des Webstuhls, ein Rahmen, in dem mit Draht die Stifte sitzen, die die Längsfäden des entstehenden Gewebes teilen. Solche Blätter verfertigte der Blattmacher. Wer mehr wissen will: Hier gibt es einen schönen, viereinhalbminütigen Radiobeitrag zu dem alten Handwerk.
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