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Samstag, kurz nach dem Start, Blick zurück auf Muotathal. |
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Der Hüribach ist ein Bildhauer. |
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Im Liplisbüel-Wirtschäftli. |
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Die Rietlig-Rösti. |
Die Wanderung aus dem Muotatal hinüber ins Schächental via
Chinzig Chulm beginnt ja schon mit einem Spektakel. Der Hüribach, an dessen Tobelflanke der Weg steil steigt, hat tiefe Strudeltöpfe in den Kalk geschliffen. Sie begeisterten uns wie praktisch alles, was in den nächsten Stunden folgte. Erstes Ziel war das Liplisbüel, wo wir im
unteren der beiden Wirtschäftli etwas tranken. Bald darauf bogen wir, siehe gestern, Richtung Seenalp ab. Erreichten das Seeli, das der Alp den Namen gegeben hat. Stiegen und stiegen und stiegen auch danach. Und erblickten weiter oben Schneefelder. Kurz waren wir ein wenig bange, stellten aber einige Zeit später fest, dass der Schnee gut zu begehen war, er war nicht steifgefroren, die Schuhe sanken bei jedem Tritt grad ein wenig ein, so dass wir schön Halt hatten. Schliesslich mussten wir aber doch einen Umweg machen, kamen so zum sogenannten Schäferhüttli, erreichten einen blau-weissen Alpinpfad. Die kurze Etappe von dort hinüber zum Pass war anstrengend, Schnee, feuchter Stein. Um 13 Uhr 45 waren wir auf Chinzig Chulm, etwas mehr als fünfeinhalb Stunden nach Wanderstart. Nebelfetzen waberten über den Kamm, mal war das Schächental unter uns zu sehen samt dem kanalisierten Schächen bei Attinghausen, mal verdeckte das Grau wieder die tieferliegenden Gebiete. Im
Naturfreundehaus Rietlig kehrten wir eine Stunde später ein und bereuten die Wahl nicht, der Service war herzlich und die Rösti derart knusprig wie schon lange keine mehr. Im Folgenden hätten wir etwas tiefer unten beim
Berggasthaus Ratzi die Seilbahn nach Spiringen hinab nehmen können. Doch wir kanalisierten die Hochgefühle, die sich angesammelt hatten, in den Entschluss, die Strecke zu Fuss zu machen. Steil gings mit uns abwärts. Als wir dann die Kirche von Spiringen ziemlich nah vor uns hatten, begann es fein zu regnen. Am Ziel waren wir ein bisschen stolz auf unsere Leistung, ich jedenfalls bin schon länger nicht mehr so sportlich unterwegs gewesen: Gehzeit 7 1/2 Stunden, 1610 Meter aufwärts, 1305 Meter abwärts.
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Auf Chinzig Chulm, rechts ein Kapellchen, links die Schutzhütte, die verschlossen war. |
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Widmer im Schnee (Foto: B.) |
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Der Nebel verlieh unserer Wanderlandschaft einen Zauber. |
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