Heidi Abels Hüsli mit Blick auf den Lützelsee. |
Gestern kamen wir zu einem Hofladen im Weiler Lützelsee, er liegt auf einer Anhöhe über dem gleichnamigen See in der Zürcher Gemeinde Hombrechtikon. Lustig, ich kaufte dort nicht nur einen Bauernschüblig, sondern entdeckte (und kaufte) auch eine Seife. Eine vom Aroser Seifenmacher Beat Urech, den ich grad eben in meinem Heftli porträtiert habe, was ich hier kürzlich erzählte. Ein paar Meter weiter, und wir passierten das verträumte Hüsli einer längst verstorbenen Frau, die als nationale TV-Ikone empfunden wurde. Und wird. Heidi Abel war das Gegenteil etlicher Plumpgestalten am Bildschirm, sie hatte Stil, sie sprach ein elegantes Baslerdeutsch und ein dito elegantes Hochdeutsch. So gelang es ihr, sich von der "Ansagerin zur First Lady des Schweizer Fernsehens" hochzuarbeiten, wie der "Blick" treffend schrieb. 1986 erlag sie dem Krebs, den sie jahrelang der Öffentlichkeit verheimlicht hatte. Sie wurde nur 57 Jahre alt, die letzte Zeit ihres Lebens musste sie in einer Wohnung in Zürich verbringen in der Nähe der Arztklinik, in der sie behandelt wurde – Abschied vom schönen Lützelsee.
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