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Samstag, 22. Juli 2023

Ufechuu zum Abechuu


Man nannte den Stil "Neues Bauen", er zeichnete sich aus durch eine Abkehr vom Heimattümelnden und Historisierenden und Verschachtelten. Auf einer Geländeterrasse oberhalb Braunwald steht auf 1772 Metern das Ortstockhaus – Neues Bauen im Gebirge. Kein Chaletduktus also und kein konventioneller rechteckiger Grundriss, dafür aber eine überraschende Form und Farbe. Das Ortstockhaus mit den roten Fensterbändern krümmt sich zu moderatem Halbrund wie ein antikes Amphitheater, inszeniert so das Vergnügen der Schau auf die Gipfel vis-à-vis über dem Talgrund. Es stammt aus dem Jahr 1931 und wurde entworfen vom Glarner Architekten Hans Leuzinger, der in der Schweiz das Neue Bauen mitprägte. Uns gefiel das Haus, das nach dem Braunwalder Hausberg benannt ist, dem Ortstock. Und ebenso mochten wir die Küche, die Distanz hält zum Pouletflügeli-Schnipo-Tomatenspaghetti-Groove vieler Bergbeizen und eine kleine Karte führt, auf der Gerichte stehen, deren Zutaten aus der Nähe kommen. Ich hatte das Tagesgericht, Ghackets mit Hörnli, meine Begleiterin die Raclette-Schnitte, beide waren wir sehr zufrieden und waren uns einig, dass man mal im Winter hinwandern muss. Motto des Hauses: "Ufechuu zum Abechuu."

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