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Mittwoch, 11. September 2024

Der Jakobsweg kann auch hässlich

Autobahn mit Mietskaserne am oberen Rand von Lausanne.
Im Tobel des Flon. Der Boden war rutschig, des Regens wegen.
Hurra, Lausannes Kathedrale ist gleich erreicht.
Andis Cheesburger, Andis Pommes Frites.
Am oberen Stadtrand von Lausanne erreichten wir am Sonntag auf dem Schweizer Jakobsweg dessen bisher hässlichsten Punkt. Die A9 überquert auf einem Viadukt das Flüsschen Flon, man steigt als Wanderer vom Fuss der Brücke auf zur Unterseite der Fahrbahn, blickt zurück und sieht mit Schaudern die in das lärmige Schattenloch gezwängte Mietskaserne. Ansonsten war unsere Unternehmung von fünfeinhalb Stunden (420 Meter aufwärts, 710 Meter abwärts) durchaus schön, wir waren über weite Strecken im Wald unterwegs, was von Vorteil war, weil es zwischenzeitlich regnete. Wir lernten den Flon kennen, der reizende Tobel in den Mergel gefressen hat. Wir passierten das etwas ausserhalb stehende Kirchlein von Montpreveyeres. Und wir waren mehr oder minder fassungslos über die geballte Wucht der Kathedrale von Lausanne, eines Gotikbaus. Die Stillung des Pilgerhungers gestaltete sich anschliessend schwierig. Wir sahen in Lausanne Restaurants noch und noch, die aber allesamt geschlossen waren. Und die wenigen, die offen hatten, servierten am Nachmittag nichts zu essen. Am Ende landeten wir im Cocktail-Tapas-Lokal "Le 20". Es stellte sich als Trouvaille heraus, alle vier waren wir mit unseren Gerichten von Tsatziki bis Cheeseburger sehr zufrieden. 

PS: Vier Etappen sind es noch von Lausanne bis zur Kathedrale von Genf. Plus eine kurze fünfte von dort bis zur Grenze. Wir kommen unserem Schlussziel immer näher. Sicher werden wir das Schweizer Pilgerabenteuer in Genf mit einem Zweitäger beenden. Samt Festmahl.

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