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Montag, 16. September 2024

Unsere Rivieraferien

Auf unserer 24. Schweizer-Jakobsweg-Etappe mit Start in Lausanne wechselte die Stimmung schnell ins Rauschhafte. Derweil es im Osten düster war und regnete, schien in der Romandie die Sonne. Die Berge Savoyens am anderen Ufer des Genfersees waren ein betörender Anblick, in der Ferne sahen wir gar den Mont Blanc. Der Genfersee wiederum – nun, der lehrte uns Zürcherinnen und Zürcher Demut. Unser Zürichsee schien uns angesichts der Weite, die wir nun genossen, ein armseliges Schmalgewässer. Wir schwelgten denn auch in Lottogewinn-Fantasien, stellten uns vor, in St-Sulpice oder Préverenges eine Villa direkt am See zu bewohnen. Apropos Préverenges: Dort gönnten wir uns am Mittag in einem Freiluft-Strandbeizli am Wasser einen Prosecco, nahmen danach gleich einen zweiten und fanden, wir seien an diesem Tag irgendwie nicht als Pilger unterwegs; das Lebensgefühl war eher das von Ferien an der Riviera. Kein Wunder, marschierten wir im Folgenden nicht, sondern flanierten. Und beendeten den grossartigen Tag bereits in Morges; eigentlich war die Idee gewesen, bis St-Prex zu gehen. Immerhin besichtigten wir in Morges das wuchtige Schloss mit den diversen Ausstellungen. Zum Schluss dann gabs beim Bahnhof in einem der wenigen Restaurants, die auch am Nachmittag etwas Warmes servieren, einen deftigen Hamburger. Und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung in zwei Wochen – auf die Fortsetzung der Jakobspilgerei, wohlverstanden, nicht auf die der Riviera-Ferien. Nächstes Wochenende kann ich nicht, da steht eine Klassenzusammenkunft an, Kanti Trogen, Matura 81. Wir treffen uns in Urnäsch.
Auf Sand pilgert es sich luftig leicht.

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