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Bleibt er, verschwindet er? Der Fünfräppler. (Foto: Wikicommons/Swissmint) |
Gestern
ging's im Radio, auf SRF1, um den Fünfräppler. Seltsam: Die Bedeutung von Bargeld nimmt in unserem Land seit Jahren ab; auch ich habe mich längst daran gewöhnt, im Laden, am Kiosk, in der Wanderbeiz mit der Kreditkarte oder per Twint zu zahlen. Ist es da nicht ein Widerspruch, dass dieser Tage 25 Prozent mehr Fünfräppler im Umlauf sind als vor zehn Jahren, 1,34 Milliarden Stück sind es derzeit. Das Kuriosum lässt sich erklären. "Umlauf" ist etwas Relatives. Viele Fünfräppler sind faktisch aus der Zirkulation verschwunden. Sie landen in Schubladen oder Sammlerbüchsen oder werden gar zum Basteln verwendet. Was wiederum Sinn ergibt, weil die Minimünze aus viel Kupfer, wenig Aluminium und noch viel weniger Nickel in keinen Automaten passt. Sollte der Bundesrat den Fünfräppler aus dem Verkehr ziehen wie vor fast 20 Jahren den Einräppler? Dafür sprechen die Herstellungskosten, die je nach Metallpreis schwanken, letztes Jahr lagen sie bei 6,9 Rappen, dieses Jahr bei 4,8 Rappen; die Produktion eines Fünfräpplers ist also bisweilen teurer als sein Wert. Gegen die Abschaffung sind Konsumentenorganisationen, die behaupten, die Preise bestimmter Waren würden in diesem Fall aufgerundet. Vor allem aber ist da die Sentimentalität: Viele von uns hängen an dem golden scheinenden Ding.
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