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Sonntag, 29. September 2024

Im Tal gejagt, im Tal serviert

Das Gasthaus Lehmen ziemlich zuhinterst in der Triebern.
Die Gaststube. Am schönsten ist es hier,
wenn es draussen so richtig chutet.
Das Hirschschnitzel.
In Weissbad, Kanton Appenzell-Innerrhoden, zweigt nach Westen (ein bisschen Süden ist auch dabei) eine schmale Strasse ab. Sie führt ein wenig aufwärts, vor allem aber weit hinein in ein Tal, das gefangen ist zwischen zwei Höhenzügen, zum einen jenem, der zum Kronberg führt, zum anderen demjenigen mit dem Schäfler und der Ebenalp. "Triebern" heisst das Tal, das ganz hinten, praktisch am Ende der Strasse, mit einer Wirtschaft ausgestattet ist, in der meine Familie seit vielen Jahren verkehrt, wir gehen jetzt nicht permanent hin, aber doch immer wieder einmal. Am Freitag kehrte ich im "Lehmen", wie das Lokal heisst, mit meiner Mutter und meiner Nichte ein. Wir hatten Wild und anderes, und die Wirtin sagte uns, das Hirschfleisch stamme dann im Fall aus dem Tal. Kommt "Triebern" etwa von "treiben"? Das würde den Zusammenhang zur Jagd herstellen – veranstalteten sie hier im Mittelalter Treibjagden, ist die Triebern ein altes Jagdrevier? Die Theorie ist falsch. Der Flurname taucht um 1300 auf in der Form "triburron". "Tri" bedeutet drei. Und "Bur" bedeutet Bauer oder Haus. Die Triebern, interpretiert die wissenschaftliche Plattform ortsnamen.ch, war das Tal mit drei Häusern. Oder mit drei Bauern.

PS: Oben gehts um das Appenzellerland, Nordostecke der Schweiz. Hier ein Foto aus der Südwestecke unseres Landes. Eines vom Genfersee. Gestern absolvierten wir Etappe 25 auf dem Jakobsweg Schweiz, gingen von Morges nach Rolle. War toll. Mehr morgen oder übermorgen.

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