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Offiziere führten früher reichlich Gepäck mit sich: Koffer im Schloss Morges. (Foto: Ronja) |
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Einst fuhr diesen Töff ein Waadtländer Polizist. |
Schloss Morges ist eine wuchtige Burg. Viereckig, errichtet im Schema des
carré savoyard; der Fachbegriff bezeichnet einen viereckigen Burgen-Grundriss, wie ihn die Savoyer oft anwendeten. Schloss Morges bauten sie gegen Ende des 13. Jahrhunderts, später übernahmen die Berner das Gemäuer. Letzten Samstag besichtigten wir dieses, stiegen auf zum Innenhof und noch höher zum Wehrgang mit den Schiessscharten und den runden Ecktürmen. Durchschritten Ausstellungen, die sich mit der Armee, dem Schweizer Söldnerwesen und der Polizei des Kantons Waadt befassen. Modern ist an der Art, wie die Exponate gezeigt werden, gar nichts. Was auch seine Vorteile hat, oft ist diese Art von altmodischem Museum trouvaillenreich. Interessant fand ich eine riesige Kiste, die in der Form einem Sarg ähnelt. Es handelt sich um eine Rarität, einen Koffer, wie ihn Offiziere zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Feldzüge mitnahmen. Der Militärkoffer von Morges soll einem Freiburger Oberst gehört haben, der Napoleon begleitete, als dieser Russland angriff.
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Der Innenhof des Schlosses.
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