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Mittwoch, 22. April 2020

Adolf Muschgs Pfaditrauma

Warum die Turatzburg so heisst, wie sie heisst - ich habe es nicht herausgefunden. Um ein Pfadiheim auf Zolliker Boden handelt es sich, seine knallote Farbe macht es unverwechselbar. Als ich am Sonntag an der Turatzburg vorbeiging, fiel mir ein, wo ich den Namen schon einmal gehört hatte. In einem Interview, in dem der Schriftsteller Adolf Muschg, Jahrgang 1934, von seiner Kindheit in Zollikon erzählt. Mittlerweile habe ich das Interview gefunden, es war vor sechs Jahren im "Magazin" zu lesen. Hier ein Auszug, Adolf Muschg erinnert sich darin an seine Pfadizeit:
Ich sollte in der "Garde" auf den Namen "Spirit" nachgetauft werden. Man band mir die Beine zusammen, steckte mich in einen Sack und zog mich an einem Balken der Turatzburg hoch, um mich kopfüber in einen Bottich voll Essig, Öl und Stammespisse hinunterzulassen. Plötzlich sagte ich durch das Sacktuch: "Ich will raus." In meinem Ton muss etwas gewesen sein, was dem Spiel Einhalt gebot; danach erklärte ich meinen sofortigen Austritt.

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