Gestern Vormittag war ich, siehe Foto, im Wald. Gleich bei mir, Zollikerberg. Schon um diese relativ frühe Zeit, 10 Uhr, waren etliche Familien mit Picknicktaschen unterwegs. In den letzten drei Wochen fiel mir auf, dass sich mehr Leute als normal in die Wälder begeben. Warum ist das so? Nun, der erste Grund ist banal: Andere Freizeitflächen, Seeufer und Parks vor allem, sind momentan abgesperrt. Wer aber wollte den Wald kontrollieren? Er ist ein Refugium, ein Sammelsurium von Nischen, von Winkeln, in denen man sich verkriechen, sich der sozialen Kontrolle entziehen kann. Vielleicht wirkt zusätzlich etwas anderes: Wer sich in den Wald begibt, sieht nicht weit. So entsteht kein Fernweh jetzt, da man nicht verreisen kann. Der Wald hilft verdrängen. Er ist ein Tröster.
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