|
Eine Postkutsche der San-Bernardino-Linie. (Foto: Adrian Michael/Wikicommons) |
Den San-Bernardino-Pass, also die Verbindung vom Raum Chur in die Lombardei, dürften schon die alten Römer benutzt haben. Bis zum Ende des Mittelalters hiess er in der Regel auf Lateinisch "Culmen de Ouxello"; "Culmen" meint Kulminationspunkt, während das keltische Wort "Ouxello" soviel wie Höhe bedeutet. Weil "Ouxello" klingt wie italienisch "uccello", also Vogel, wurde der Pass bald "Vogelberg" genannt. Dann kam es zwischen 1451 und 1467 zum Bau einer Kapelle auf dem Übergang, die dem heiligen Bernhardin von Siena gewidmet war. So erlangte der San Bernardino seinen heutigen Namen. Östlich der Passhöhe erhebt sich der Piz Uccello. In ihm lebt das sprachliche Missverständnis von einst fort.
(Quelle: "Entdeckungen am San Bernardino", Verlag Hier und Jetzt, 2020)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen