Hierhin lustwandelte Rousseau gern: der Wasserfall und die Grotte von Môtiers. |
Wir starteten am Samstag in Fleurier, durchquerten den Ort, zwei Häuser gefielen Leuten in meinem Grüppli so sehr, dass sie grad Kauf- und Umzugsvisionen entwickelten. Durch die Forêt des Raisses kamen wir zuerst zum Schloss (Privatbesitz) und dann zur Grotte von Môtiers; der Schriftsteller und Philosoph Jean-Jacques Rousseau, der drei Jahre in Môtiers verbrachte, lustwandelte offenbar gern zu diesem stimmungsreichen Ort im Wald, zu dem auch ein Wasserfall gehört. Es begann der Aufstieg hinauf nach Les Plânes, wo wir - siehe Eintrag von gestern - einen opulenten Zmittag nahmen; markant war die enge Combe Lacherel. Nach der Völlerei hielten wir hinüber nach La Banderette und stiegen wieder ab durch steiles Gelände zur Areuse. Es folgte die letzte Etappe der Wanderung: Am trägen Flüsschen entlang hielten wir nach Couvet und Môtiers. Und kauften dort, bevor wir wieder heimreisten, Absinth. Lustig: Ich bin kein grosser Absinthfan. Trotzdem kehre ich praktisch jedesmal mit einer Flasche heim, wenn ich im Val de Travers wandere. Es gibt nicht nur Kraftorte, es gibt auch Kraftschnäpse. 5 1/4 Stunden, 575 Meter aufwärts, 580 abwärts.
Herbst an der Areuse. |
"Môtiers" kommt von "monasterium" gleich Kloster. Das ehemalige Kloster des Ortes ist von imposanter Grösse. |
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