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Kapuzenmann Widmer in der Gondoschlucht.
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Im Passdorf Simplon gabs Zmittag. |
Verrückt und verrückt schön, diese fünf Gehstunden am Montag. Ich habe gestern schon geschildert, wie wir auf dem Simplonpass praktisch Winter hatten und uns im Abstieg nach Gondo den Herbst zurückholten. Die zweite Hälfte des Stockalperweges begingen wir, benannt nach
Kaspar Stockalper, der im Barockzeitalter den Saumweg von Brig nach Domodossola zur ernstzunehmenden Handelsachse ausbaute und darob zu monströsem Reichtum gelangte. Überhaupt war der Transit das Thema unserer Unternehmung, wir sahen langgezogene Schnellstrassen-Brücken und uralte Wegkapellen und Susten aus der Maultierepoche, wir gingen mal auf napoleonischem Pflaster, mal auf Asphalt der Gegenwart, mal auf schmalen Weglein im Geröll, wir nahmen diverse Fussgängerstege mit Gitterrostboden, durchquerten zwei beleuchtete Tunnels des Militärs, nutzten auf einem langen Abschnitt aber auch die Galerie der Passstrasse. Und natürlich taten wir all dies in Gesellschaft der wildesten Berge, die sich gegen Ende zur
Gondoschlucht verengten. Selten habe ich eine Wanderung mit derart vielen Attraktionen aller Art absolviert.
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Vor Gondo gingen wir auf dem Dach der Strassengalerie. Die Sonne beleuchtete den Einschnitt des Zwischbergentals. |
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Einer der Fussgängertunnels von Fort Gondo.
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