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Eine Zeichnung von Emma Kunz in Aarau. |
Emma Kunz war Heilerin, Naturkundlerin, Pendlerin, Magierin. 1892 wurde sie in Brittnau im Aargau geboren, 1963 starb sie in Waldstatt in Appenzell Ausserrhoden, wo ein
Emma-Kunz-Pfad an sie erinnert. Zu ihren Hinterlassenschaften gehören unzählige Blätter mit Zeichnungen. Kunz nahm manchmal ihr Pendel, eine Silberkette mit einer Silberkugel am einen und einer Jadekugel am anderen Ende, liess das Ding über Papier ausschlagen, markierte Linien und Punkte und kolorierte manche der so entstehenden Flächen Ihr Tun verstand sie nicht als Kunst, sondern als eine Art Kommunikation mit Energien. Oder so ähnlich. Im Aargauer Kunsthaus in Aarau läuft eine
Ausstellung. Zu sehen sind zum einen die Kunz'schen Blätter und zum anderen Werke von Künstlerinnen, die mit diesen Hervorbringungen in einen – Achtung, Kuratorendeutsch aus dem Prospekt! -
Dialog treten. Gestern schaute ich mir die Ausstellung an. Fasziniert war ich nicht, ich denke, Emma Kunz war eine recht fantasielose Person. Ernsthaft war sie und wohl auch ein wenig besessen. Die Zeichnungen sehen sich alle ähnlich, sind ein bisschen Carambole-Spielbrett und ein bisschen Mantra. Mehr Freude hatte ich an den zeitgenössischen Arbeiten anderer (siehe Foto unten). Hingehen und sich im Kunsthaus die Sachen anschauen lohnt sich aber auf jeden Fall.
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Neon-Kunst von Mai-Thu Perret. |
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