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Dienstag, 15. Juni 2021

Immer wieder gut: der Kronberg

Die Wartegg und hinten der Alpstein von der Scheidegg aus.
Blick vom Kronberg nach Westen.
Unterhalb Kleinbetten am Wissbach, der AI und AR separiert.
De Chroberg im Rückblick.

Zuerst die Fakten zu unserer samstäglichen Kronberg-Wanderung: Appenzell, Bahnhof – Eischen – Kaubad – Wasserschaffen – Scheidegg – Jakobskapelle – Jakobsquelle – Jakobsalp  – Kronberg – Dorwees – Kleinbetten – Grossbalmen – Hölzli – Herrendürren – Zimmermanns-Lauftegg – Oberhaumösli – Chräg – Feld – Urnäsch, Bahnhof. 6 1/2 Stunden, 1140 Meter aufwärts, 1100 abwärts. Und dann die Gefühle: Wir waren angetan, begeistert, glücklich vom Weg. Hier ein paar Dinge, die gesondert genannt sein müssen:

  • Immer wieder gut, nach der Hälfte des Aufstiegs auf den Kronberg oder ein wenig danach in der "Scheidegg" einzukehren, vor der verblichenen Schindelfassade in der Sonne zu sitzen, den Säntisriegel zu mustern und davor ganz nah den schnurgeraden Kamm der Wartegg.
  • Immer wieder gut auch, auf dem Kronberg einzukehren. Wirtsleute wie die auf dem Napf oder auf dem Chasseral könnten sich ein Beispiel nehmen, wie man in einer Ausflugsbeiz arbeitet, ohne sich gehen zu lassen. Wie man gut kocht. Und das für viele Leute.
  • Das Gebiet westlich des Kronbergs, Nagelfluhzacken noch und noch, ist faszinierend anzuschauen. Der Abstieg nach Kleinbetten und tiefer hinab zum Wissbach, der Inner- und Ausserrhoden trennt, fühlt sich an, als begebe man sich in eine zeitlose Grube. Und der Weg danach via Grossbalmen und Hölzli nach Herrendürren ist einer der schönsten im Appenzellerland. Ein Waldpfad schlängelt sich auf der Höhenlinie durch eine steile Flanke und will nicht enden. Die Bäche, die wir überschritten, waren noch gefüllt mit schmutzigem Lawinenschnee.
  • Auf Kleinbetten trafen wir eine Bauernfamilie, die just an diesem Tag mit dem Vieh zur Alp aufgefahren war. Die Leute sassen am Tisch vor der Hütte. Die Kinder, vier oder fünf, trugen wie die Erwachsenen Tracht. Ein Bub und ein Mädchen übten sich im Schelleschötte, wobei sie die riesigen Glocken nur mit Mühe überhaupt tragen konnten. Das war irgendwie rührend.

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