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Freitag, 26. August 2022
Die Neuenburger Sphinx
Wieso denn nach Ägypten reisen, wenn man der Sphinx auch hierzulande begegnen kann? In Neuchâtel nämlich, vor dem Herrenhaus Hôtel DuPeyrou, das ich gestern passierte. Es geht zurück auf den steinreichen Pierre-Alexandre DuPeyrou, 1729–1794, der als französischer Protestant vor der Unterdrückung durch die Katholiken nach Neuchâtel floh, hier eingebürgert wurde und sich ein standesgemässes Anwesen bauen liess; DuPeyrou war übrigens auch ein grosser Förderer des Schriftstellers und Denkers Jean-Jacques Rousseau. Die Sphinx ist eine von zweien, die den Eingang zum Park des Stadtpalastes flankieren als Schmuck und Schutz – und den weltläufigen Geschmack des einstigen Besitzers bezeugen. Wobei es sich, streng genommen, um Kopien handelt, nachdem die beiden Originale im Laufe der Zeit verwitterten und weggeräumt wurden. Heute gehört das Hôtel der Stadt Neuchâtel und beherbergt ein Museum, Repräsentationsräume und ein luxuriöses Restaurant.
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