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Das Doktorhaus am Kreuzplatz in Wallisellen. |
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Albert Schweitzer und seine Gattin Helene Schweitzer-Bresslau. In welchem Jahr das Foto entstand, ist mir unklar. (Foto: Renate 007 / Wikicommons) |
Wenn ich in Wallisellen am
Doktorhaus vorbeikomme oder dessen Name höre, muss ich immer an
Albert Schweitzer denken, Visionen von Lambarene ereilen mich: ein Mann mit weissem Tropenhelm zieht an einem Tisch vor einem Behelfsspital aus Bambus eine Spritze auf, derweil afrikanische Mütter, in einer Schlange stehend, ihre schreienden Kinder auf die Impfung vorbereiten. Man komme mir jetzt nicht mit dem Klischee-Vorwurf, die Bilder in meinem Kopf gehen auf die Bücher der Kindheit zurück, so etwas bringt man nicht raus. Das Doktorhaus von Wallisellen ist nicht ganz so mythenbeladen. Aber doch interessant. In unserer Gegenwart ist es ein Restaurant und knüpft so an den Ursprung an, bereits um 1400 stand am Kreuzplatz eine Taverne. Das heutige Haus ist knapp 300 Jahre alt. 1858 übernahm es ein Arzt, fortan und bis 1942 wurde in ihm gedoktert, so bekam es seinen Namen. Dann übernahm die Gemeinde die Liegenschaft, die verlotterte; später bildete sich eine Genossenschaft, seit 1976 wird gewirtet und fein gekocht. Im Doktorhaus, das in mir jedesmal diese Albert-Schweitzer-Gedanken auslöst. Ich habe halt eine lebhafte Fantasie.
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