Rock on top of another rock, 2015, Basel. |
Fischli/Weiss hatten ähnliche Megalithgebilde schon anderswo platziert, in Norwegen etwa. Basel allerdings, der Platz vor dem Eingang ins neue Bürohochhaus von Hoffmann-La Roche, war eine Herausforderung. Denn Basel ist potenzielles Erdbebengebiet, und das Steinduo aus dem Kanton Uri wiegt 70 Tonnen, stabil sollte es schon platziert sein. Fischli/Weiss experimentierten mit Modellen und fanden heraus, dass man die Steine wirklich nicht einfach aufeinander stellen konnte – zu heikel, wenn der Erdgrund in Bewegung geriete. Die Künstler kamen dann auf eine elegante Schummelei. Von einem Tieflader wurden die Steine abgeladen und auf Schienen an den exakten Standort verschoben. Nun bohrte man Löcher, fügte als Verbindung zwischen den zweien Stahldorne ein, sicherte den unteren Stein auf dieselbe Art im Boden. Und also sieht die Skulpur aus, als ruhten die Klötze ohne jede Fixierung an diesem Ort wie von einem Riesen spielerisch arrangiert. Sie dürften auch einem Erdbeben trotzen, das hoffentlich nie passiert. Diese Woche kam ich vorbei und fand Gefallen an ihnen. "Rock on top of another rock" heisst das Werk von 2015.
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