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Samstag, 5. August 2023

Der Passschock

Auf dem Col de Chassoure, auf der Seite von Verbier. Im Vordergrund der Lac des Vaux.
Die Berge im Hintergrund säumen das Rhonetal nördlich.

Mondlandschaft mit Strassen am Col de Chassoure, ebenfalls auf der Seite Verbier.
Kurz vor Les Ruinettes, unten das Hangdorf Verbier.
Hinten leicht rechts der Mitte dunkel die kecke Spitze der Pierre Avoi.

Halb oben. Beschwerliche Geröllhalde
im Aufstieg von Tortin zum Pass, Rückblick.
Am Mittwoch zog ich von Tortin im Val de Nendaz über den Col de Chassoure hinüber nach Les Ruinettes, einer Gondelbahnstation in Verbier. Über den Jardin Japonais direkt am Weg, den ich in einer viertelstündigen Exkursion besichtigte, habe ich gestern geschrieben. Höher oben am Pass hatte ich dann Mühe mit der Kondition, es lag wohl daran, dass ich am Abend des 1. August zwar früh ins Bett gegangen, wegen des erbärmlichen Geknalles im ganzen Quartier aber lange nicht hatte einschlafen können, um dann früh um vier Uhr aufzustehen und den ersten Zug Richtung Wallis zu nehmen. Ich genoss den Aufstieg aber durchaus, arbeitete mich parallel zu einer ruhenden Gondelbahn tapfer die steile Geröllhalde hoch und musste dabei immer wieder mal die Hände einsetzen, im oberen Abschnitt war der Pfad von Steinen und Felsbrocken weitgehend verdeckt. Endlich war ich oben, 2743 Meter über Meer. Und erlitt gleich einen Schock, bei der riesigen Bergstation der Gondelbahn stand ein Auto. Irgendein Handwerker Pick-up. Auf der Seite von Verbier ist der Pass bis oben mit einer Servicestrasse erschlossen, die gekiesten Pisten, die ich nun vor Augen hatte und für den Abstieg nutzte, kamen mir unendlich hässlich vor. Und es wimmelte von Bauten und Anlagen des Wintersports. Gleichzeitig erfreute ich mich an der Landschaft, die doch viel Schönes bereithielt, da war direkt zu meinen Füssen der Bergsee Lac des Vaux, da war Verbiers kecker Hausberg Pierre Avoi, da war in einiger Ferne ein Gletscher, den ich nicht sicher benennen konnte, da war in der Tiefe das Val de Bagnes, durch das ich später nach der Talfahrt in der Gondel von Les Ruinettes hinab nach Le Châble wieder heimwärts reiste. Gut, mal eine Gegend bewandert zu haben, die ich kaum kenne.
(4 Stunden, 750 Meter aufwärts, 600 abwärts)

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