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Donnerstag, 3. August 2023

Storchenproblem im Storchendorf

Das Wappen von
Oetwil am See ZH.
(Wikicommons)
Als wir am Samstag in Oetwil am See loswanderten, freuten wir uns grad sofort, in der Langholzstrasse, über die Störche ganz in der Nähe; die einen Nester sind auf Stangen platziert, die anderen auf Dachfirsten. 1979 waren die Weissstörche hierzulande praktisch ausgestorben. Ein nationales Aufzuchtprogramm startete, auch Oetwil, das seit 1836 einen Storch im Wappen führt, beteiligte sich am Versuch, neue Populationen heranzuziehen. Das Unterfangen klappte spektakulär, gemäss der Gesellschaft Storch Schweiz gibt es heute 887 Storchenpaare im Land, viel mehr, als man vorsah. Oetwil, das oft als "Storchendorf" bezeichnet wird, habe seit einiger Zeit ein Problem mit den vielen Störchen, las ich diesen Frühling in der "Zürichsee-Zeitung". Viele Leute wollen keine Störche auf ihrem Dach, nur schon wegen der Ausscheidungen, die an den Dächern weissliche Spuren zeitigen. Rutscht ein Nest ab, kann es die Dachrinne blockieren. Auch sind die Revierkämpfe um bestehende Nester nicht immer schön anzuschauen. So kommt es, dass der örtliche Storchenverein jetzt Einwohnerinnen und Einwohner beraten muss, die auf ihrem Dach kein Nest möchten. Wer bei sich keine Störche will, montiert zur Abschreckung stumpfe Nadeln. Oder lässt auf dem First eine Kupferschicht anbringen, auf der die Vögel keinen Halt finden; zudem erhitzt sich die Schicht im Sommer zu einer sehr ungastlichen Temperatur. Manchmal hat man halt einfach zu viel Erfolg. Auch das kann ein Problem sein.

PS: Wie es mir gestern Mittwoch im Wallis erging und was meine Wanderung mit Asien zu tun hatte – mehr dazu morgen und übermorgen.

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