Der "Ochsen" in Langenbruck mit der Bider-Gedenktafel. |
An der Fassade des "Ochsen" in Langenbruck, dem Passdorf am Oberen Hauenstein, sahen wir letzten Samstag eine Tafel. Sie hält fest, dass in dem Haus am 12. Juli 1891 Oskar Bider geboren wurde. Der Name war mir knapp bekannt, ein Fliegerpionier. Ich schlug die Lebensgeschichte nach und war vor allem schockiert darüber, dass der Mann schon mit 27 Jahren verstarb. Er war ein ziemlicher Draufgänger. Machte eine Landwirtschaftsausbildung, verbrachte nach der RS ein Jahr als Gaucho in Argentinien, liess sich 1912 beim berühmten Blériot in Frankreich zum Piloten ausbilden und erlangte ein Brevet. Auf einen Schlag berühmt wurde Oskar Bider, als er kurz darauf als erster Flieger überhaupt die Pyrenäen überquerte. Es folgte die erste Alpenüberquerung hin und zurück sowie der Direktflug von Paris nach Bern. Im Ersten Weltkrieg bildete Bider mit einem Grüppli anderer Pionierpiloten die neugeschaffene Fliegertruppe der Schweiz, deren Chef er war. Am 7. Juli 1919 dann das Ende: Oskar Bider führte in Dübendorf akrobatische Flugmanöver vor und stürzte ab.
Leutnant Oskar Bilder (links) während des Ersten Weltkriegs in Dübendorf mit ein paar Piloten-Anwärtern. (Swiss Federal Archives / Wikicommons) |
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