Saas-Fee, Blick von der Längflue zum Allalinhorn. Ein Foto von einer Trauerkopftuch-Trägerin habe ich nicht. |
Kürzlich stiess ich bei einer Recherche zu einem Walliser Thema auf eine Chronik des Saastals. Ich las ein wenig darin und war immer wieder mal fasziniert. Zum Beispiel ging es um die verschiedenen Trauerkopftücher, die die Frauen von Saas-Fee und den Dörfern rundum im letzten Jahrhundert trugen. Grundsätzlich gab es drei Trauerkopftücher. Erstens das schwarze mit schwarzer Stickerei. Zweitens das schwarze mit blauer Stickerei. Und drittens das braune mit bunter Stickerei. Je nach Art der Verwandtschaft mit einer verstorbenen Person wählte eine Frau ihre Kopftracht. Hier nur zwei Beispiele: Starb der Vater oder die Mutter, trug die Frau zuerst zwei Jahre lang Kopftuch Nr. 1, wechselte dann drei Wochen auf Nr. 2 und schliesslich für einen Sonntag auf Nr. 3. Starb der Vetter oder die Base, trug die Frau drei Sonntage hintereinander Kopftuch Nr. 3. Alles genau geregelt.
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