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In diesem Holzhaus im Dorfkern von Sachseln ist im ersten Stock die Sammlung Sigrist untergebracht. |
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Eine der Szenen, die Christian Sigrist schuf: Steinhauer an der Arbeit. |
Christian Sigrist aus Sachseln, 1906–1987, betrieb eine Kunstschlosserei, lancierte als Fuhrhalter aber auch einen Transportdienst zur
Älggi-Alp hinauf, wo bekanntlich der Mittelpunkt der Schweiz liegt. Gerne und mit Geschick schnitzte Christian Sigrist. Als er dann im Pensionsalter war, beschäftigten ihn die grossen Veränderungen in seiner bäuerlich-gewerblich geprägten Welt – er verspürte den Drang, das Entschwindende zu dokumentieren. Und also begann er Menschen, Werkzeuge, Geräte, Räume, Bräuche, Berufe schnitzend darzustellen. Die 28 detailliert und präzis ausgearbeiteten Szenen, die so entstanden, zeigen zum Beispiel eine Alpsennerei, einen Waschplatz, eine Sägerei, aber auch die Feuerwehr, das Schnapsbrennen und das Bierbrauen. Puppenstubengross sind Sigrists Miniaturmodelle, haben aber nichts Herziges und Jöliges; Dinge, die wir Heutigen kaum noch oder gar nicht mehr kennen, werden mit grossem Ernst vorgeführt. Volkskundlich ist das von grösstem Wert. Letzten Samstag, als wir in Sachseln waren, besuchten wir die
Sammlung Sigrist, die am Dorfplatz in einem alten Holzhaus untergebracht ist, dem Nebengebäude des benachbarten Herrenhauses, in dem sich das Museum Bruder Klaus eingerichtet hat. Wer Lust bekommt, in den nächsten Tagen hinzugehen: Geht nicht, Saisonschluss. Unsereins hat es knapp noch geschafft.
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