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So beginnt jeder Besuch in der Stiftsbibliothek St. Gallen. |
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So soll eine Bibliothek aussehen.
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Am Samstag, nach der Schifffahrt auf dem Bodensee und dem Alten Rhein (Eintrag von gestern), unternahmen wir in St. Gallen verschiedene Dinge. Hier die drei wichtigsten:
- Wir assen zu Mittag in der Militärkantine. Das Gebäude, das 1902 eröffnet wurde und aussieht wie ein Schlösschen, diente tatsächlich lange als Soldatenkantine. Heutzutage ist es ein Restaurant der frischen Art, ein Hotel auch und ein Kulturort; der Innenraum ist gross, die Terrasse unter den Kastanien ausladend, das Essen sehr gut.
- Wir schauten uns in der Lokremise um, die heuer ihr zehnjähriges Bestehen als Kulturzentrum feiert. Das Rundgebäude von 1903 war ein Lokomotiv-Ringdepot mit einer Drehscheibe im Zentrum. Das Restaurant der Remise ist unnachahmlich cool. Gern würde ich das ausdeutschen, doch komme ich nicht darauf, woran es liegt. Vielleicht an den radkappenartigen, verchromten Wandelementen?
- Wir besuchten die Stiftsbibliothek. Vielleicht wars keine gute Idee, es wimmelte von Leuten, der Billett-Erwerb gestaltete sich mühsam, man konnte wegen des Andrangs nirgendwo so richtig verweilen, und die Luft im berühmten Barocksaal war stickig. Immerhin kenne ich jetzt endlich diesen Traum einer Bücherlagerstätte, bin in den legendären Filzpantöffeli über den Parkettboden geschwebt, habe mich über kostbare Handschriften aus dem Mittelalter gebeugt, bin bei der Mumie der ägyptischen Hohepriester-Tochter gewesen in ihrem Schaukasten in einer Ecke. Endlich. Nach dem Anblick dieser Mumie hatte ich mich als Kind schon schaudernd gesehnt.
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Cool, oder? Das Restaurant in der Lokremise.
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St. Gallens "Stadtlounge" nach dem Entwurf von Pipilotti Rist und Carlos Martinez.
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