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Freitag, 21. August 2020

Wir sahen die Pferde vom Bisbino

Das war ein schöner Zufall. Ronja hörte am Dienstag im Abstieg vom Monte Bisbino ins Muggiotal im steilen Wald ein Bimmeln wie von einer Kuh- oder Ziegenherde. In diesem Fall waren es Pferde, die Glocken trugen. Sie gehören zu einer Herde von etwas über 20 Tieren - den berühmten Wildpferden vom Monte Bisbino, die im Sommer frei leben und die Grenze von Italien zur Schweiz nach Belieben überqueren. Am Anfang der Geschichte stand 2003 der Tod eines italienischen Bauern. Seine Pferde blieben sich selbst überlassen. Fünf Jahre später, im kalten Winter 2008/2009, wären sie fast umgekommen. Es bildete sich eine Supportgruppe von Tierschützern und Pferdefans, die sich um sie kümmerten. Gleichzeitig gab es Streit mit den Behörden und den Bauern der Gegend, die Bedenken gegen die frei herumstreifenden Haflinger hatten. Diese Phase ist vorbei, die Cavalli del Bisbino sind heute quasi anerkannt. Im Winter werden sie jeweils eingefangen und auf italienischem Gebiet in ein umzäuntes Gelände geführt. Dort bekommen sie zu fressen und werden vom Tierarzt kontrolliert. Wirklich wild sind die Wildpferde vom Bisbino also nicht. Das sieht man auch an ihren Kopfhalftern, die auf den Zugriff des Menschen verweisen.

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