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Donnerstag, 19. November 2020

Schin und Schein

Bei Pleuna, Blick auf den Hang, durch den der Alte Schin führt.

Typisches Wegstück.

Eine Passage mit Dach. Hinten links der Heinzenberg.

Im Tunnel von 1920.

Dieser lustige Güggel spazierte
frei durch das Dorf Alvaschein.
Schin oder auch Schyn: So heisst die Schlucht der Albula zwischen Tiefencastel und Sils im Domleschg; benannt ist sie nach einer 800 Meter hohen, fast senkrechten Felswand auf der Nordseite, die auf der Karte freilich nur mit "Moir" angeschrieben ist. Ich vermute, dass sich im Zweitnamen "Schin" der "Schein" verbirgt, gemünzt auf die nackte Felsfläche, die aus der Entfernung scheint, also glänzt. Zur Schinschlucht gehört der Alte Schin, ein historischer, in unserer Neuzeit komfortabel ausgebauter und gesicherter Weg Hunderte Meter über der Albula. Der Alte Schin ist ein gefahrloses Abenteuer, an heiklen Stellen gibt es Seilgeländer, der Weg ist gut zweieinhalb Meter breit, ein Tunnel meistert die abrupteste Passage, die Moir-Schin-Felswand eben. Ich möchte nicht wissen, wie gruselig diese Stelle vor dem Bau des Tunnels im Jahre 1920 war. Diese Woche beging ich mit Ronja den Alten Schin, wir liefen von Tiefencastel via Mistail, Alvaschein, Murteras, Nivagl, Mundain, Pleuna und Parnegl nach Sils und weiter nach Thusis, was 5 3/4 Stunden dauerte (740 Meter aufwärts, 920 abwärts). Beide fanden wir die Route atemberaubend und empfehlen sie unbedingt. Für nächstes Jahr, versteht sich.

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