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Schoggiriegel-Papierli, alle (von der Künstlerin) im selben Format zerknüllt:
Freude durch Farbe. |
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Schönes Arrangement: Zigarettenstummel, die in Flims und Laax liegenblieben. |
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Slalompiste der besonderen Art. |
Als ich las, dass die Ausstellung
"Nachlese" im Gelben Haus in Flims (siehe
Eintrag vom Sonntag) vom Abfall in touristischen Berggebieten handelt, dachte ich: Hm, Ökopädagogik, ist sicher voll depro! Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausstellung hat ihre ganz eigene, schlaue Ästhetik. Die drei Künstler Gaudenz Danuser, Fredy Studer und
Ursula Stalder verzaubern die Ware, die auf den Wiesen, an den Wegen und in den Skihalden liegenblieb. Eine Umwandlung findet statt: Der Abfall wird schön. Oder doch faszinierend. Kreativität ist oft Magie. Ursula Stalder zum Beispiel baute für die Ausstellung aus Tischen einen Slalomparcours durch den Raum. Sie arrangierte darauf, was am Clean-up-Day in Flims-Laax von der Putztruppe aufgeklaubt wurde, zu faszinierenden Auslagen. Zum Beispiel Schoggipapierli von Snickers, Mars usw., die in der Zusammenstellung nicht mehr öde Wegwerfsel sind, sondern neue Farbe und Kraft entfalten. Ursula Stalder nimmt den Abfall durch ihre geniale Spielerei so ernst, dass er wertige Kunst wird; das gilt sogar für Zigarettenstummel. Man fahre nach Flims, man schaue, man staune!
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