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Leider fand ich kein aviatisches Bild: Arnold Böcklin mit seiner Frau. Selbstporträt von 1863/64. (Wikicommons)
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Arnold Böcklin war ein Kunstmaler des 19. Jahrhunderts. Ein Basler, der lange im Ausland lebte, wozu ich hier Zürich grad auch zähle; mit dem Zürcher Schriftsteller Gottfried Keller war er befreundet. Das wusste ich und kenne ein paar von Böcklins Gemälden, darunter natürlich
"Die Toteninsel". Was ich aber erst gestern lernte, als ich ein wenig über Böcklin
las: Der Mann träumte bis an sein Ende vom Fliegen. "Ein wenig von dieser langweiligen Erde loskommen", das wollte er. Viel Zeit investierte er in das Unterfangen, testete Mitte der 1850-er Jahre eine selbstgebastelte Flugmaschine in Rom in der Reitschule der päpstlichen Kavallerie. Wie das ausging, ist nicht bekannt. Weitere Flugapparate folgten, nie schwang sich Böcklin in den Himmel. Doch er gab nicht auf und zeichnete noch 1894, sieben Jahre vor seinem Tod, einen Plan: ein Segelflugzeug mit durchgehender Tragfläche. Flugpionier Böcklin? Nun, jedenfalls reiht er sich unter diejenigen, die nicht nur die Vision vom Fliegen hatten, sondern sie auch umzusetzen versuchten.
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